Dienstag, 29. September 2009
Für manche muss es Liebe sein...
fridaunddiefragen, 17:24h
Die Tage unter Kollegen. Vier Männer und eine Frau diskutieren über die Liebe, oder genauer über Beziehungen. Zumindest waren diese für die Frau immer gleich gesetzt. Liebe bedeutet Partnerschaft. Partnerschaft bedeutet Liebe. Oder etwa nicht?
Der schweigsame Kurde, etwas unscheinbar, schmächtig, ein ruhiger Typ mit etwa schulterlangen Haaren, meldete sich an diesem Morgen fast zum ersten Mal zu Wort. "In einer Beziehung kann ich glücklich sein, wenn diese auf Freundschaft beruht. Das habe ich für mich heraus gefunden. Es muss nicht Liebe sein, damit eine Beziehung funktioniert." Ungläubige, überraschte Blicke treffen ihn. Ein paar der anwesenden Kollegen sehen verwirrt weg. Mit leicht gekniffenen Augen vertiefe ich mich ins Grübeln.
Der von sich überzeugte und sich amüsant findende Jurist reagiert als Erster. Legere sitz er an meiner Seite auf einem Stuhl. Ganz in schwarz gekleidet mit einer kantigen, modernen schwarzen Brille, welche ihm locker auf der Nase sitzt und sein leicht lockiges Haar unterstreicht. "Sollte es nicht im Laufe einer Beziehung immer besser werden? Das Verliebtsein oder jegliches Gefühl stärker werden und die Probleme sich lösen? Liebe macht doch stark, oder etwa nicht?"kontert er mit seiner überzuegenden, wohl intonierten Stimme, welche diesen gewissen, für Juristen typischen, fordernden Unterton hat. Er stellt die Aussage vom Kurden in den Schatten als hätte er Nonsens geredet. Doch dieser sitzt ruhig in seinem Sessel und schaut wieterhin aufmerksam in die Runde.
Sein Blick bleibt auf dem etwas schwul wirkenden, groß gewachsenen und hübschesten Mann der Runde hängen. Natürlich sucht dieser gleich nach Worten und lässt nicht lange auf seinen Beitrag warten. "Also Beziehung ohne Liebe geht bei mir nicht. Das ist dann ja eher Freundschaft oder eine Äffäre. Gerade der Beginn einer Beziehung voller Liebe ist doch am Schönsten. Bevor die Probleme auftreten und man sich distanziert oder auseinanderlebt." Er schaut den Juristen an. Dieser brüstet sich: "Das finde ich nicht. Gerade das sollte ja nicht sein. Es sollte doch toller werden! Man muss doch Ansprüche haben. Ich verstehe dieser Leute nicht, die sagen "Jaa... wir sind ja jetzt auch schon so lange zusammen." Der Spanier, ein aufgeweckter, zuvorkommender und reif wirkender Typ, sinniert "Das ist nicht so einfach in der Liebe. Das kannst du nicht planen."
Diplomatisch melde ich mich zu Wort: "Ich denke, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Wenn man in einer Beziehung glücklich ist, in welcher nicht mehr die Leidenschaft des Beginns lodert, man aber dennoch Liebe empfindet, ist es doch okay. Aus dem Verliebtsein enwickelt sich ja die Liebe. Nur diese als Routine zu empfinden, ist meiner Meinung nach nicht okay. Zusammen zu sein, weil man zusammen ist, das ist furchtbar." Der Kurde schaut mich an: "Aber du kannst doch auch mit jemandem zusammen Leben, den du magst. Wenn ihr den Alltag und Interessen teilen könnt. Dafür musst du ihn nicht lieben." Ich lege meine Stirn in Falten. "Ich glaube, da würde mir etwas fehlen. Dafür ist Liebe ein zu starkes Gefühl, was ich, wo ich es einmal erlebt habe, nicht missen wollen würde."
"Ach, es gibt ja viele Formen von Liebe. Autoritäre Liebe, abhängige Liebe, gewaltsame Liebe... Das muss jeder für sich slebst wissen. Mh, letztere Form habe ich ja jetzt für mich entdeckt.. hach.", ergänzt mich der große, dunkelhaarige Hübsche. Bevor das Gespräch in die falsche Richtung abdriften kann, wenden wir uns wieder lachend der Arbeit zu. Doch ich sinniere noch lange über diese Frage nach.
Was ist denn nun eine Beziehung im Sinne von Partnerschaft für mich? Für mich muss es Liebe sein. Aber Liebe ist auch nicht immer gleich Partnerschaft. Eine Beziehung ist ein wechselseitiger, sich stets entwickelndern Prozess. Mit einer Form von Liebe; vertraut, aufgeregt oder intesiv. Oder gibt es nur die eine Liebe? Vielleicht ist es für jeden etwas anderes? Und die Partnerschaft ist ein Moment der Übereinstimmung?
Der schweigsame Kurde, etwas unscheinbar, schmächtig, ein ruhiger Typ mit etwa schulterlangen Haaren, meldete sich an diesem Morgen fast zum ersten Mal zu Wort. "In einer Beziehung kann ich glücklich sein, wenn diese auf Freundschaft beruht. Das habe ich für mich heraus gefunden. Es muss nicht Liebe sein, damit eine Beziehung funktioniert." Ungläubige, überraschte Blicke treffen ihn. Ein paar der anwesenden Kollegen sehen verwirrt weg. Mit leicht gekniffenen Augen vertiefe ich mich ins Grübeln.
Der von sich überzeugte und sich amüsant findende Jurist reagiert als Erster. Legere sitz er an meiner Seite auf einem Stuhl. Ganz in schwarz gekleidet mit einer kantigen, modernen schwarzen Brille, welche ihm locker auf der Nase sitzt und sein leicht lockiges Haar unterstreicht. "Sollte es nicht im Laufe einer Beziehung immer besser werden? Das Verliebtsein oder jegliches Gefühl stärker werden und die Probleme sich lösen? Liebe macht doch stark, oder etwa nicht?"kontert er mit seiner überzuegenden, wohl intonierten Stimme, welche diesen gewissen, für Juristen typischen, fordernden Unterton hat. Er stellt die Aussage vom Kurden in den Schatten als hätte er Nonsens geredet. Doch dieser sitzt ruhig in seinem Sessel und schaut wieterhin aufmerksam in die Runde.
Sein Blick bleibt auf dem etwas schwul wirkenden, groß gewachsenen und hübschesten Mann der Runde hängen. Natürlich sucht dieser gleich nach Worten und lässt nicht lange auf seinen Beitrag warten. "Also Beziehung ohne Liebe geht bei mir nicht. Das ist dann ja eher Freundschaft oder eine Äffäre. Gerade der Beginn einer Beziehung voller Liebe ist doch am Schönsten. Bevor die Probleme auftreten und man sich distanziert oder auseinanderlebt." Er schaut den Juristen an. Dieser brüstet sich: "Das finde ich nicht. Gerade das sollte ja nicht sein. Es sollte doch toller werden! Man muss doch Ansprüche haben. Ich verstehe dieser Leute nicht, die sagen "Jaa... wir sind ja jetzt auch schon so lange zusammen." Der Spanier, ein aufgeweckter, zuvorkommender und reif wirkender Typ, sinniert "Das ist nicht so einfach in der Liebe. Das kannst du nicht planen."
Diplomatisch melde ich mich zu Wort: "Ich denke, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Wenn man in einer Beziehung glücklich ist, in welcher nicht mehr die Leidenschaft des Beginns lodert, man aber dennoch Liebe empfindet, ist es doch okay. Aus dem Verliebtsein enwickelt sich ja die Liebe. Nur diese als Routine zu empfinden, ist meiner Meinung nach nicht okay. Zusammen zu sein, weil man zusammen ist, das ist furchtbar." Der Kurde schaut mich an: "Aber du kannst doch auch mit jemandem zusammen Leben, den du magst. Wenn ihr den Alltag und Interessen teilen könnt. Dafür musst du ihn nicht lieben." Ich lege meine Stirn in Falten. "Ich glaube, da würde mir etwas fehlen. Dafür ist Liebe ein zu starkes Gefühl, was ich, wo ich es einmal erlebt habe, nicht missen wollen würde."
"Ach, es gibt ja viele Formen von Liebe. Autoritäre Liebe, abhängige Liebe, gewaltsame Liebe... Das muss jeder für sich slebst wissen. Mh, letztere Form habe ich ja jetzt für mich entdeckt.. hach.", ergänzt mich der große, dunkelhaarige Hübsche. Bevor das Gespräch in die falsche Richtung abdriften kann, wenden wir uns wieder lachend der Arbeit zu. Doch ich sinniere noch lange über diese Frage nach.
Was ist denn nun eine Beziehung im Sinne von Partnerschaft für mich? Für mich muss es Liebe sein. Aber Liebe ist auch nicht immer gleich Partnerschaft. Eine Beziehung ist ein wechselseitiger, sich stets entwickelndern Prozess. Mit einer Form von Liebe; vertraut, aufgeregt oder intesiv. Oder gibt es nur die eine Liebe? Vielleicht ist es für jeden etwas anderes? Und die Partnerschaft ist ein Moment der Übereinstimmung?
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